Gesellschaftstheorie

Arbeiterklasse - wohin? Einige Mutmaßungen

Dezember 2004

1. Der Sozialismus – in weiter Ferne, aber keine Utopie

Die bisherige Entwicklung der Arbeiterklasse hat den Gedanken einer „Mission“, die ihr zukommen soll, gründlich in Mißkredit gebracht. Man kann ihn als von vornherein mißratenes Produkt einer schwachen Stunde von Marx und Engels abhaken; man kann ihn aber auch, was mir angemessener erscheint, wie Tomberg betrachten als eine Idee, die anfangs durchaus Sinn machte, aber spätestens seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts keine reale Basis mehr hat. Ihm zufolge kann der Sozialismus nach Lage der Dinge nicht mehr als unmittelbar auf den Kapitalismus folgend gedacht werden. Verbunden wäre damit eine entscheidende strategische Umorientierung: Der Sozialismus bleibt Fernziel, aber statt sich zu verzehren in der Vorbereitung der sozialistischen Weltrevolution, die nicht kommen will, könnten und sollten alle Kräfte, nicht nur einer kurzen Übergangsphase, nein einer ganzen Epoche konzentriert werden auf die Durchsetzung der „demokratischen Weltgesellschaft“ (422f.; in Z 55: 86). Ob man dieser wie Tomberg eine eigne Gesellschaftsformation („Globismus“) mit kapitalistischer Ökonomie und radikal-demokratischem Überbau zuordnen will, oder sie eben doch, wozu ich neige, eher als Übergangsphase ansieht, allerdings als eine außerordentlich lange, vergleichbar der des Spätfeudalismus, darüber kann man streiten.

Aber auch mich interessieren mehr die Voraussetzungen dieser Entwicklung, vor allem die oben angesprochenen Veränderungen der Arbeiterklasse, mehr noch die, die sich gegenwärtig als Tendenzen abzuzeichnen beginnen. Der Sozialismus ist in weite Ferne gerückt, zugleich bleibt er auf der „Agenda“. Weil „die Welt allein unter den Gesetzen des Kapitalismus“ (ebd., herv. K.M.) nicht mehr lange gedeihen kann? Das Denkwürdige am gegenwärtigen Zustand scheint mir vielmehr, daß die „Alternativlosigkeit der kapitalistischen Marktwirtschaft“ (Tomberg) gepaart ist mit zunehmender Brüchigkeit der Basis der kapitalistischen Produktionsweise selbst. Oder anders gesagt, der Kapitalismus agiert schon jetzt zunehmend unabhängig von seinen eignen Gesetzen: er verbreitert (eben dadurch) seine soziale Basis, das begründet seine gegenwärtige Stärke, ist aber zugleich seine Achillesferse.

Tombergs Ansatz verbindet Realismus mit einer ermutigenden Perspektive. Sein, sagen wir demokratietheoretischer, Ansatz spart den Zugang von der ökonomischen Basis her allerdings weitgehend aus. Ich skizziere nur diesen, wohl wissend, daß beides aufeinander bezogen zu entwickeln wäre.

2. Zur bisherigen Entwicklung der Arbeiterklasse

Um das Proletariat allererst als Subjekt, gar als revolutionäres, denken zu können, mußte es als werdendes Subjekt gedacht werden. So schon bei Marx als Werden der Klasse an sich zur Klasse für sich. Daß diese Subjektwerdung nicht komplikationsfrei sein würde, wußte er durchaus. Nicht erkennbar war damals, wie kompliziert dieser Prozeß sein würde. Das hat zu tun mit den spezifischen Bedingungen der Entwicklung der Arbeiterklasse im „kurzen 20. Jahrhundert“ und damit den inneren Widersprüchen, die den Prozeß der Klassenformierung bestimmten und bestimmen.

Die Arbeiterklasse ist ursprünglich nichts und will alles, sozusagen. Sie ist pure Potenz, eine Klasse von weitgehend ihrer Individualität Beraubter bzw. noch gar nicht Individualisierter, die aber eben deshalb, weil massenhaft in Fabriken und Wohnghettos zusammengepfercht und damit durch das gleiche, mehr oder minder elende Schicksal geprägt, nichts als ihre Ketten zu verlieren haben. Der kapitalistische Produktionsprozeß reduzierte abhängige Arbeit weitgehend auf unmittelbare Produktionsarbeit in den industriellen Betrieben und diese zusehends auf „einfache“, „abstrakt menschliche Arbeit“. Zwar konnte den LohnarbeiterInnen situationsbedingt das Klassenbewußtsein meistens nur „von außen“, durch eine „Avantgarde“ vermittelt werden, andrerseits war es eben diese Situation, die ihnen den ihr zugrundeliegenden Klassenantagonismus drastisch genug tagtäglich vor Augen führte. Die Klassenauseinandersetzungen auf diesen zuzuspitzen, schien daher – relativ – einfach. Die Arbeiterbewegung hatte womöglich tatsächlich für eine kurze historische Periode eine reale Chance, den Kapitalismus in historisch kurzer Zeit zu beseitigen. Die Zähmung und schließliche Überwindung des Kapitalismus steht nach wie vor an, aber sie wird andere, schon jetzt mit ungleich höheren Opfern verbundene und wahrscheinlich auch längere Wege gehen müssen; ob und wann sie zum Ziel führen, bleibt wie immer offen.

Die Klassenauseinandersetzungen, in welchen sich die Arbeiterklasse formierte, wurden anfangs zwar weitgehend bestimmt durch den kapitalistischen Produktionsprozeß als Verwertungsprozeß. Inzwischen aber auch durch ihn als Arbeitsprozeß: nunmehr stehen sich in den Arbeitskämpfen Lohnabhängige und Kapitalisten nicht nur als Klassenangehörige mit antagonistischen Interessen gegenüber, sondern zugleich und immer häufiger als Teile des „gesellschaftlichen Gesamtarbeiters“ (Marx) mit spezifischen Befähigungen und Verfügungsmöglichkeiten („Kompetenzen“), die für die Aufrechterhaltung und Entwicklung des Produktionsprozesses notwendig sind, daher von Fall zu Fall zwar miteinander im Widerstreit stehen, aber eher nur ausnahmsweise im puren Gegensatz zueinander.[1]

Widersprüchliche Subjektentwicklung

Die eben angesprochene Veränderung ist wesentlich darin begründet, daß bei aller Widersprüchlichkeit im einzelnen die Entwicklung des kapitalistischen Produktionsprozesses, nicht erst, aber vor allem im Übergang zu Formen automatisierter Produktion, vielfach begleitet ist von einer wie immer auch einseitigen und widersprüchlichen Entwicklung der Subjektivität der Lohnabhängigen – selbst im unmittelbaren (industriellen) Produktionsbereich (beispielhaft ließe sich das am „Co-Management“-Konzept zeigen). Damit verbunden wächst das Interesse selbst der LohnarbeiterInnen i.e.S., der produktiven im Sinne des Kapitals, an den Arbeitsinhalten, neben dem nach wie vor wichtigen an Arbeitslohn und Arbeitszeit. Die Entwicklung des Produktionsprozesses, zwar ist sie motiviert durch den Kampf des Kapitals gegen die Lohnarbeit, geht es dabei doch um die Minimierung des Einsatzes lebendiger Arbeit, ist insofern auch im Interesse der Lohnabhängigen. Der prinzipielle Interessenantagonismus von Kapital und Arbeit bleibt bestehen, aber es bildet sich eine partielle Interessenidentität beider heraus, die ihr Verhältnis zunehmend bestimmt.

Die epochale Tendenz besteht darin, daß die Lohnabhängigen, ich spreche hier bewußt nicht von den LohnarbeiterInnen im engeren Sinn, zunehmend identisch mit dem „gesellschaftlichen Gesamtarbeiter“ werden, d.h. sie übernehmen allmählich alle produktiven Funktionen, also auch die, die lange Zeit Angehörigen der Bourgeoisie vorbehalten waren – all dies aber unter Beibehaltung der kapitalistischen Produktionsweise selbst. Lohnabhängige haben schon jetzt „Herrschaftswissen“ und „Verfügungsmacht“ auf so ziemlich allen Entscheidungsebenen. Das stellt sie in eine zwiespältige Situation, sich selbst gegenüber und anderen von ihnen abhängigen Lohnabhängigen, vom Mitglied eines teilautonomen Produktionsteams oder sagen wir Meister angefangen bis, ja bis wohin, bis zum Vorstandsvorsitzenden eines Konzerns, wo will man da begründet die Grenze ziehen? Aber Konzernvorstände, sind das nicht ganz und gar fungierende Kapitalisten und als solche höchstdotierte und mächtigste Mitglieder der herrschenden Klasse selbst – sieht man von den weltweit wenigen hundert Milliardären ab, die zugleich fungierende Kapitalisten sind? In der Tat.

Und Manager-Positionen selbst weit unterhalb dieser höchsten Ebene werden im allgemeinen eher einer „neuen (lohnabhängigen) Mittelklasse“ oder einem „neuen Kleinbürgertum“ zugeordnet als der Arbeiterklasse. Das ist richtig, solange man unter dieser nur die produktiven (und unproduktiven) LohnarbeiterInnen versteht, die mit der (Mehr-)Wertproduktion und ihrer Verwandlung in Profit befaßt sind. Soweit die Lohnabhängigenklasse oder Arbeiterklasse im weitesten Sinn auch die Topmanager einschließen soll, und das meine ich allerdings, mag dies als Überdehnung des Begriffs erscheinen und vielleicht ist es eine solche. Aber sie hat meines Erachtens eine reale Basis, ist das Resultat eines in sich selbst widersprüchlichen Prozesses der tendenziellen Schrumpfung der Arbeiterklasse und ihres Einswerden mit dem „gesellschaftlichen Gesamtarbeiter“ zugleich. Einerseits kann von einer Verallgemeinerung der Lohnarbeit gesprochen werden – im Sinne einer durch das Kapitalverhältnis bestimmten Form, die zunehmend alle Bereiche nicht-selbständiger („lohnabhängiger“) Arbeit bestimmt. Die Lohnabhängigen im Dienstleistungsbereich sind vom Kapital abhängig wie die im unmittelbaren Produktionsbereich Tätigen (vollständiger denn je, wenn man an die Privatisierung ehemals „öffentlicher“ Dienstleistungen denkt u.ä.), aber indem sie keinen unmittelbaren Beitrag zur Kapitalakkumulation leisten bzw. soweit sie nicht zur Umwandlung von Mehrwert in Profit beitragen (kaufmännische Angestellte), sind sie in diesem Sinn ebenso sehr bloß formal LohnarbeiterInnen wie in einem anderen Sinn (Top)Manager. Das Schrumpfen andererseits bezieht sich auf den weiter sinkenden Anteil produktiver und unproduktiver LohnarbeiterInnen an den Lohnabhängigen überhaupt, wobei wiederum der Anteil derjenigen, die den Mehrwert schaffen, gegenüber dem der unproduktiven besonders stark rückläufig ist.

3. Dem Kapitalismus geht die Lohnarbeit aus:
Marxens „Vision”

Mit der Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit vermindert sich der Anteil des variablen Kapitalanteils. Gleichzeitig steigt generell der Anteil der geistigen Arbeit gegenüber der unmittelbaren Produktionsarbeit an. Sie wird zunehmend zu einer Randerscheinung. Heftig diskutiert wird[2], ob mit der gegenwärtigen Produktionsentwicklung, insbesondere der Durchsetzung der neuen Informationstechnologien, die „Vision“ von Marx historisch eingelöst wird, zumindest ansatzweise, die sich in den „Grundrissen“ (S. 593) findet: Indem der Arbeiter „neben den Produktionsprozeß (tritt), statt sein Hauptagent zu sein“, wird „die Aneignung seiner eignen allgemeinen Produktivkraft, sein Verständnis der Natur und die Beherrschung derselben durch sein Dasein als Gesellschaftskörper – in einem Wort die Entwicklung des gesellschaftlichen Individuums“ zum „große(n) Grundpfeiler der Produktion und des Reichtums“. „Der Diebstahl an fremder Arbeitszeit, worauf der jetzige Reichtum beruht, erscheint miserable Grundlage gegen diese neuentwickelte, durch die große Industrie selbst geschaffne. Sobald die Arbeit in unmittelbarer Form aufgehört hat, die große Quelle des Reichtums zu sein, hört und muß aufhören die Arbeitszeit sein Maß zu sein und daher der Tauschwert [das Maß] des Gebrauchswerts... Damit bricht die auf dem Tauschwert ruhnde Produktion zusammen...“.

Produkte von Arbeit, in welcher sich die „allgemeinen Mächte des Kopfes“ äußern, schlagen sich weder in Form „einfacher“ noch gar „komplizierter Arbeit“, d.h. in Form eines Wertprodukts, welchen Umfangs auch immer, nieder; geistige Arbeit ist demnach keine „produktive“ im Sinne wertschöpfender Arbeit[3]. Fazit: Kapitalakkumulation („Diebstahl an fremder Arbeitszeit“) wäre somit nur solange eine „historisch notwendige“ Grundlage der gesellschaftlichen Produktion, wie u.a. der Anteil geistiger Arbeit an der Produktion relativ gering ist und das schließt ein, daß die organische Zusammensetzung des Kapitals gering, also der variable Kapital- oder Lohnanteil insgesamt relativ hoch ist. Das ist noch bei standardisierter Massenproduktion der Fall: also industrieller Produktion der Art, wie sie zur Jahrhundertwende sich zu entwickeln begann und vor allem bis in die ersten Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg die kapitalistische Produktionsweise prägte („Fordismus“). Natürlich wächst schon in dieser Phase die organische Zusammensetzung des Kapitals. Aber die sozusagen kritische Größe erreicht sie erst im Übergang zu (teil)automatisierter Produktion.

Dabei ist es keineswegs so, daß der Tauschwert (der Preis) die Ökonomie nicht mehr beherrschte, ganz im Gegenteil. Die Kapitalherrschaft hat sich vollendet, sichtbar in der zunehmenden Kommerzialisierung aller gesellschaftlichen Bereiche inklusive Kultur und Bildung. Negri spricht im Zusammenhang damit von der vollendeten Mystifizierung des Werts, von der „Selbstverrätselung“ des Geldes. Etwas prosaischer kann man daran erinnern, daß dieser Prozeß sehr viel mit der Nutzung von Monopolmacht und ihrer politisch-rechtlichen Umsetzung für Profitzwecke zu tun hat, etwa zur Sicherung geistiger Eigentumsrechte, ob an Computer-Software oder anderen immateriellen Gütern; auch die Patentierung von Genen etc. gehört in diesen Zusammenhang. In all diesen Fällen wird (von den vergleichsweise geringen Produktions- und Vertriebskosten abgesehen) kein Mehrwert produziert, aber – über die Zahlung von „Lizenzen“ und dgl. – eine Form der Umverteilung des in der materiellen Produktion schon realisierten Profits in die Kassen der betreffenden Konzernen bewirkt. In welchem Umfang, läßt sich beispielsweise an den sagenhaften Profiten von Microsoft ablesen.

Vielleicht kann man diese Entwicklung dahingehend umschreiben, daß eine weitgehende Ablösung des Preises vom Wert im Gange ist; der Preis hinge somit „in der Luft“, er wäre nur noch durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Die These, daß der Wert ein gesellschaftliches Verhältnis sei, hat schon immer die Diskussion darüber beflügelt, ob die Schwankungen von Angebot und Nachfrage (die das „Oszillieren“ des Preises um den Wert bestimmen) nicht selbst Teil der Wertbestimmung sein müßten, daß die zur Produktion einer Ware gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit dazu nicht ausreiche. Heute scheint die Tendenz dahin zu gehen, daß umgekehrt jene Basis der Wertbestimmung selbst ins Wanken gerät.

Die wachsenden Zugriffsmöglichkeiten des Kapitals auf Bereiche, die bislang seinem Verwertungsdrang widerstanden, zeugt einerseits von seiner schier unwiderstehlichen Macht, es ist konkret vor allem die der großen transnationalen Konzerne – oft zu Lasten nicht nur der Lohnabhängigen, sondern auch kleinerer Unternehmen. Doch sollte die andre Seite nicht übersehen werden: es vermag sich immer weniger „aus sich (allein) heraus“ zu reproduzieren. Das macht, um das Beispiel von vorhin aufzunehmen, wiederum die Sorgen verständlich, die Microsoft im Hinblick auf Linux umtreiben.

Gerade weil die ökonomische Basis des Kapitalismus schwindet, gewinnt der politische Überbau, insbesondere der Staat zunehmend an Bedeutung, sowohl hinsichtlich der Aktivitäten zur Erhaltung der Kapitalherrschaft[4] wie umgekehrt solcher zu ihrer Einschränkung.

Zu den Grenzen der Marxschen „Vision“

Marx hat die Richtung dieser Entwicklung bestimmt und ihren tiefsten Grund aufgedeckt, nämlich daß die Lohnarbeit und damit die kapitalistische Warenproduktion mit der Entwicklung der industriellen Produktion „miserable Grundlage“ der gesellschaftlichen Reichtumsproduktion zu werden beginnt. Aber er mochte glauben, daß die Entwicklung aller produktiv Tätigen zu kompetenten Angehörigen des gesellschaftlichen Gesamtarbeiters, zwar vorbereitet und ermöglicht durch den kapitalistischen Produktionsprozeß, so richtig erst nach dem Übergang zum Sozialismus einsetzen würde und könnte. Tatsächlich setzt sie schon unter entwickelten kapitalistischen Produktionsbedingungen selbst ein[5], und eben dadurch, d.h. nicht zuletzt den damit verbundenen Differenzierungs- und Individualisierungsprozeß innerhalb der Arbeiterklasse, ist die von ihm in naher Zukunft erwartete sozialistische Weltrevolution in weite Ferne gerückt. Denn abgesehen davon, daß selbst die „Fraktion“ der produktiven LohnarbeiterInnen von diesem Prozeß nicht unberührt geblieben ist, verliert sie zunehmend an Bedeutung. Das Zentrum der vom Klassenantagonismus bestimmten Auseinandersetzungen verlagert sich, entsprechend der Tatsache, daß „die dem Kapitalismus von Anfang an zuzuschreibende Globalität von einer bloßen Auswirkung in eine grundlegende Voraussetzung umgeschlagen ist“ (Tomberg: 423; 86), in den Gegensatz zwischen „erster“ und „dritter“ Welt, verstärkt durch kulturelle und ethnisch-religiöse Konflikte. Die Subalternen hier sind, selbst wenn sie sich in diesem Konflikt bewußt auf die andere Seite stellen, auch objektiv das, was sie in den Augen der Menschen der 3. Welt schon lange sind: subalterner Teil der „Herrenklasse“ der Welt; denn selbst sie profitieren von der Ausbeutung der 3. Welt.

4. Konsequenzen für das Verhältnis Basis und Überbau

Die „Grenzüberschreitung“ des Kapitals und seine Folgen

„Der Diebstahl an fremder Arbeitszeit“ beginnt „miserable Grundlage“ der Produktion des gesellschaftlichen Reichtums zu werden. Die „auf dem Tauschwert beruhnde Produktion“ müßte Marx zufolge also „zusammenbrechen“. In Kürze? Da hält er sich bedeckt. Es würde freilich der politischen Aktion bedürfen, damit dieser gewiß von ihm als „unvermeidlich“ verstandene Zusammenbruch nicht „Barbarei“, sondern „Sozialismus“ zur Konsequenz hätte, aber sie würde angesichts einer eindeutig durch den Klassenantagonismus geprägten gesellschaftlichen Struktur auch nicht lange auf sich warten lassen. Die Situation hat sich grundlegend geändert. Lohnabhängige und gesellschaftlicher Gesamtarbeiter werden, noch im Kapitalismus, zunehmend eins. Der kapitalistische Produktionsprozeß beginnt somit seine immanenten Grenzen zu überschreiten – ohne zusammenzubrechen.

Die Globalisierung ist die wirksamste Antwort auf die mit der Kapitalakkumulation verbundene Schrumpfung der mehrwertproduzierenden Arbeit, so eine potentielle Schwäche in eine momentane Stärke verwandelnd, jedenfalls für die Konzerne, die den sich dabei beschleunigenden Konzentrations- und Zentralisationsprozeß überleben. Sie trägt andrerseits, allmählich, aber doch spürbar zum ökonomischen Ausgleich zwischen „erster“ und „dritter Welt“ bei und verschärft zugleich das Ungleichgewicht innerhalb der 3. Welt und der betreffenden Länder selbst: einige Schwellenländer holen auf, China und Indien vor allem, die transnationalen Konzerne geraten unter Druck, zur Zeit mehr noch durch die interne Konkurrenz innerhalb der „Triade“, und sie geben ihn, wie könnte es anders sein, mit Hilfe des mehr denn je von ihnen abhängigen Staates an die Schwächeren in ihren eignen Ländern weiter: sie senken Sozialstandards (Löhne, Arbeitszeiten), erpressen Steuergeschenke in Milliardenhöhe und andre Subventionen diverser Art; diese werden durch Sozialabbau in Permanenz ausgeglichen. Die Profitmasse vermehrt sich durch diese und andre Umverteilungsmaßnahmen natürlich nicht, aber sie schanzen den Konzernen einen größeren Anteil davon zu, was ihnen wiederum Vorteile im internationalen Wettbewerb bringt.

Der Klassenkompromiß, ein notwendiges Moment der Stabilisierung kapitalistischer Klassenherrschaft heute mehr denn je, fand einst im „Sozialstaat“ seinen schlagendsten Ausdruck. Als Folge der weiter fortgeschrittenen Differenzierung der Arbeiterklasse selbst, der Veränderungen auf dem Weltmarkt und des Siegs im „Systemwettbewerb“ sind die Kompromißlinien andere geworden. Damals waren die herrschenden Klassen auch bestimmt durch die Angst, es könnte sich „hier“ wiederholen, was „drüben“ geschehen war. Um dem vorzubeugen, wurden (beginnend mit dem Marshallplan) soziale Wohltaten flächendeckend zugestanden; der Klassenkampf von oben war demgemäß, verglichen mit heute, sehr verhalten. Inzwischen erscheint, nach dem Ende des Realsozialismus, derartiger ‚Sozialklimbim’ weder ökonomisch vertretbar noch politisch notwendig.

Zum Aufstieg des Topmanagements

Soweit Teile der Arbeiterklasse noch umworben werden, es sind die privilegierteren natürlich, gilt gerade auch hier das Prinzip von Fordern und Fördern. Wer sie umwirbt? Die „Bourgeoisie“. Ihr Kern, das waren (und sind noch) die großen Kapitaleigner, die zugleich fungierende Kapitalisten sind. Aber da ist noch eine Gruppe, die sich ihnen schon seit langem zugesellt hat und die aus dem Juniorpartner-Dasein sich inzwischen längst emanzipiert hat; ich erwähnte sie schon: die oberste „Fraktion“ der Lohnabhängigen selbst, die neue ökonomische Elite: die Topmanager der Konzerne, in Sonderheit die Vorstandsvorsitzenden, neudeutsch CEOs. Wie für die Arbeiterklasse insgesamt von einer Doppelbewegung die Rede war, so kann auch hier von einer Doppelbewegung gesprochen werden, die z.T. jener anderen entspringt, z.T. sie ergänzt. Auch das Ergebnis dieses Prozesses ist doppelsinnig: Stärkung und Schwächung der Kapitalherrschaft zugleich. Das Topmanagement treibt einerseits den Prozeß der Eliminierung der lebendigen Arbeit energisch voran (durch Rationalisierung, Produktionsverlagerung u.a.), damit den Prozeß der Marginalisierung der „klassischen“ LohnarbeiterInnen; es vermindert damit die Bedeutung (des Kerns) der antagonistischen Klasse. Aber dieser Prozeß stellt auch die Existenzberechtigung des Bourgeois als Einheit von Kapitaleigner und fungierendem Kapitalisten zunehmend selbst in Frage: seine produktiven Funktionen werden von Lohnabhängigen, will sagen vom Kapital abhängigen Gruppe von Arbeitenden übernommen, genauer gesagt mindestens zwei Gruppen: der Gruppe der im Management Tätigen und der Gruppe der wissenschaftlich-technisch Tätigen; die einen stark bis ausschließlich karriereorientiert, die anderen mehr noch auf Arbeitsinhalte orientiert.

Im Regelfall macht erst die Ausübung leitender Funktionen im Konzern Manager auch zu Kapitaleignern mit nennenswerten Aktienpaketen, wenngleich selten zu Großaktionären. Gerade das macht diese „neue“ Bourgeoisie und mit ihr die Kapitalherrschaft eher noch unangreifbarer als früher: denn sie ist nunmehr sozusagen amalgamiert mit, nein nicht Lohnarbeit im eigentlichen Sinn, aber eben mit Lohnabhängigkeit; ihre soziale Basis und Legitimationsgrundlage ist dadurch viel breiter als früher. Ihre Vertreter (es sind fast ausschließlich Männer) sind andrerseits die modernen Hausmeier, die zwar unmittelbar nur die Herrschaft der „alten“ Bourgeoisie in Frage stellen, aber langfristig mit der zunehmenden Trennung von Kapitaleigentum und Verfügung darüber und damit der wachsenden Anonymisierung der Kapitalherrschaft diese insgesamt zur Disposition stellen; das Kapital nähert sich in der empirischen Realität seinem Begriff: es wird gesichtslos, seine Protagonisten sind austauschbar und sie werden laufend ausgetauscht. Vorerst mag sich so etwas wie eine kapitalistische „Klassengesellschaft ohne (antagonistische) Klassen“ herausbilden, in welcher „alte“ Bourgeoisie und „alte“ Arbeiterklasse gleichermaßen marginalisiert sind (die bewußten Milliardäre mögen im Hintergrund weiter die Fäden ziehen oder nicht), ersetzt durch eine Gemengelage von Lohnabhängigen (eingepaßt in eine mehr oder weniger dezidierte Hierarchie), die alle mehr oder minder konsequent auf Marktgängigkeit getrimmt sind und sich trimmen. Diese Fixierung auf den Markt als das Allerheiligste ist, weil verinnerlicht, besonders wirksam. Gleichzeitig hat dieser etwas an sich, was immer mehr „des Kaisers neuen Kleidern“ ähnelt. Da aber nicht einer oder wenige, sondern alle in diesem Verblendungszusammenhang befangen sind, bedarf es entsprechender politischer Weichenstellungen als Voraussetzungen, um daraus sich zu befreien.

Der gewachsene Stellenwert des politischen Überbaus

Selbst wenn die Subalternen, die privilegierteren vor allem, der „ersten Welt“ sich auf „identifikatorische Aneignung“ beschränken sollten, also darauf, aufzusteigen[6], die transnationalen Konzerne tragen den Globalisierungsprozeß in die Welt und tragen mit ihm neben der Entstehung bzw. Entwicklung heimischer Arbeiterklassen auch zur Herausbildung ökonomisch und politisch machtvoller Regionen außerhalb der „Triade“ bei; unsere politische Eliten, voran die der USA, tun ebenfalls das ihre, um den Entwicklungsprozeß voranzutreiben, mit den üblichen widersprüchlichen Folgen.

Was die ökonomische Basis unmittelbar bei uns betrifft, so sind gerade hier die Kräfte hinsichtlich einer Veränderung (sagen wir z.B. in Richtung einer Verstärkung wirtschaftsdemokratischer Elemente) relativ am schwächsten: das Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit hat sich ja erst einmal weiter zugunsten der Kapitalseite verschoben. Sie agiert global, jedenfalls ihr tonangebender Teil, die transnationalen Konzerne, während gerade die Gewerkschaften als ökonomische Interessenvertretungen der (weniger privilegierten Teile der) Arbeiterklasse, aber auch die „politischen Klassen“ immer noch und wahrscheinlich für länger in die Grenzen ihres jeweiligen Nationalstaates gebannt sind: das macht diese wie jene weitgehend erpreßbar.

Erfolgreicher Widerstand, im größeren Maßstab jedenfalls (also von Aktivitäten im regionalen und kommunalen Rahmen abgesehen wie Stadtteil-Initiativen, Bürgerkomitees, Arbeitslosen-Initiativen usw.), wird angesichts der bestehenden Kräfteverhältnisse vor allem an dem ansetzen, was nicht in ausgesprochnem Widerspruch zum Interesse der herrschenden Klasse steht oder, was teilweise damit zusammenfällt, nicht im Widerspruch zu Interessen und Einstellungen einer wachsenden Zahl von Lohnabhängigen selbst. Ein „Mehr“ an Demokratie zu fordern, darauf könnten sich notgedrungen sogar diejenigen einlassen, für die der Sozialismus der reine Horror ist. Denn es handelt sich dabei doch sozusagen nur um die Optimierung von etwas schon Bestehendem, an dessen Funktionieren allen gelegen sein muß. Gerade diese Entwicklung der demokratischen politischen Strukturen stößt andrerseits immer wieder auf Grenzen, die der kapitalistischen Basis geschuldet sind. Eben deshalb drängt sie tendenziell über jene hinaus, ist also in Wahrheit ein wesentliches Element von Sozialismus selbst.

Das kann natürlich nicht im Interesse der Kapitalseite, großer Teile der „politischen Klasse“ sein. Aber sie haben Interesse an politischen Veränderungen, die ihrerseits radikaldemokratischen den Weg ebnen könnten, langfristig gesehen. So beispielsweise sind sie an einem „starken Europa“ interessiert. Selbstredend wollen sie ein neoliberal dominiertes Europa, und dem entspricht nicht nur der von den Regierungen abgesegnete Verfassungsentwurf. Aber ein starkes Europa verhilft einerseits gewiß den europäischen Konzernen zu einem großen Binnenmarkt, was ja kein Nachteil sein muß, stärkt vor allem aber zugleich die „relative Autonomie“ des politischen Überbaus und nicht allein der politischen Elite: nicht mehr ein kleiner oder mittlerer Nationalstaat tritt den einzelnen Konzernen bzw. ihren Verbandsvertretern gegenüber, sondern ein kontinentales Machtgebilde, innerhalb dessen womöglich auch die Gewerkschaften und globalisierungskritische Organisationen wie attac u.a. eine stärkere Gegenmacht als gegenwärtig entwickeln können, zumal wenn sie sich noch entschiedener als bisher zusammentun, und innerhalb dessen wohl auch ein sozial-ökologischer Umbau, der diesen Namen verdient, eher durchsetzbar wäre.

Politische Macht kann also auch gegen das Kapital eingesetzt werden. Dazu müssen aber die politischen Instrumente (bis hin zur demokratischen Weltregierung mit Gewaltmonopol) erst geschaffen werden, und wer anders als die global agierenden Konzerne bzw. die ihnen einstweilig ergebenen politischen Eliten könnten dies tun? Andre Kräfte, die es vermöchten, sind noch gar nicht vorhanden oder erst in Ansätzen. Es wird also nicht zuletzt darauf ankommen, die vorhandenen oder erst sich herausbildenden globalen Institutionen, aber auch regionale wie die EU, „umzufunktionieren“ bzw. in diesen Formen gegen das aktiv zu werden, was sie hervorgebracht hat: das Interesse des großen Kapitals. Dazu allerdings bedarf es wiederum vieler Bündnispartner selbst innerhalb der herrschenden Klassen, die ja ihrerseits keine monolithischen Blöcke sind (ebenfalls eine „Gemengelage“ von ökonomischen, politischen, militärischen und technokratischen Eliten mit durchaus unterschiedlichen Interessen und zugleich großenteils die oberste Spitze der Lohnabhängigen bildend), und der Nutzung der Interessenunterschiede zwischen den verschiedenen regionalen Blöcken.

Auch an diesem Beispiel zeigt sich, mit welchen Zeiträumen wir rechnen müssen für die Durchsetzung relevanter – politischer – Veränderungen: Allein die Herausbildung multilateraler Machtstrukturen auf globaler Ebene, also neben „Europa“ der Herausbildung regionaler Machtblöcke gerade auch in der 3. Welt (China natürlich, Indien, Brasilien und einige andre noch), dürfte ein ganzes Zeitalter in Anspruch nehmen, und in ihm wird die kapitalistische Produktionsweise noch lange nicht abgewirtschaftet, sondern vielmehr (ob schon etwas „eingehegt“ oder nicht) sich erst global durchgesetzt haben. Erst im Zusammenhang damit werden sich die UN und ähnliche globale Institutionen zu von der „Triade“ und insbes. den USA unabhängigen Gebilden entwickeln können[7].

In dem Maße, wie die kapitalistische Produktionsweise zwar noch unentbehrlich, aber schon soweit unter Kontrolle gebracht wäre, daß sie nicht mehr die Politik beherrschte, sondern umgekehrt in zunehmendem Maße politischen Direktiven unterworfen wäre, wäre auch die verheerende Contra-Position zwischen den Subalternen hier und dort (endgültig) überwindbar – die vielleicht entscheidende Weichenstellung in Richtung sozialistische Weltgesellschaft.

Wiedergeburt des revolutionären Subjekts?

Vielleicht läßt sich Begriffen wie dem „Werden des revolutionären Subjekts“ ein neuer, weiterer Sinn abgewinnen. Immerhin gibt es in der gesellschaftlichen Wirklichkeit selbst erste Ansätze (Weltsozialforen, punktuelle Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und attac u.a.), die auf die Möglichkeit der Herausbildung eines globalen „Blocks der Subalternen“ [8] hindeuten, auch wenn es bis dahin noch geraume Zeit dauern dürfte. Es ist die Frage, ob die Arbeiterklasse, jedenfalls im engeren, „traditionellen“ Sinn, seinen Kern bilden kann, und das nicht nur deshalb, weil sie zumindest in unsren Breiten an Gewicht eingebüßt hat und in der 3. Welt noch lange den Bauernmassen ein hohes Gewicht zukommen wird; in gewisser Weise war selbst (und ist größtenteils noch immer) die Arbeiterbewegung eine Ein-Punkt-Bewegung, welche Wertigkeit man dem Klassenantagonismus auch immer zumessen mag. Umweltproblem, Geschlechterverhältnis, interkulturelle, ethnisch-religiöse Konflikte galten ihr vielfach nur als Nebenwidersprüche, die bei uns erst von den „neuen sozialen Bewegungen“, in welchen sich eher privilegierte Lohnabhängige, auch Angehörige der „alten“ Mittelklassen engagierten, in den Mittelpunkt gerückt wurden. Die innere Differenzierung der Arbeiterklasse, deren tendenzielles Zusammengehen mit dem gesellschaftlichen Gesamtarbeiter noch im Kapitalismus, hat einerseits den Übergang zum Sozialismus in weite Ferne gerückt, bringt andrerseits den gesellschaftlichen Antagonismus in all seinen verschiedenen Erscheinungsformen, wie er sich nun in den verschiedenen „revolutionären Subjekten“ spiegelt, erst zur vollen Entfaltung, eine wesentliche Voraussetzung seiner Auflösung. So gesehen ließe sich womöglich von einer neuen Stufe der Subjektwerdung sprechen: die Arbeiterklasse[9], indem sie mit der Verallgemeinerung des Lohnabhängigenstatus tendenziell sich zur Menschheit zu weiten beginnt (die kapitalistische Globalisierung dürfte auf längere Sicht allüberall der unsrigen ähnliche Entwicklungen hervorbringen), also zur Gattung an sich wird, hätte zum Ziel nicht mehr, Klasse für sich zu werden, sondern Gattung für sich, also aus dem „Gehäuse der (totalen Markt-)Hörigkeit“ auszubrechen.

[1] Sehr anregend dazu Uwe Kremer, Klassen im Umbau. Überlegungen zur politischen Aktualität von Klassentheorie und Klassenpolitik, in: Z 26, Juni 1996.

[2] Vgl. beispielsweise ARGUMENT 235 (2000).

[3] Zumindest in Hinblick auf wissenschaftlich-technische „Maschinen“-Arbeit gehen die Meinungen auseinander. Sicher nicht nur hier besteht noch erheblicher Diskussionsbedarf.

[4] Das ist Ausgangspunkt der verschiedenen Imperialismustheorien seit Lenin. Mit der „Globalisierung“ hat dieser Prozeß eine neue Dimension erreicht.

[5] So ist denn auch unter „voller Entleerung“ („Grundrisse“: 80) wohl heute andres zu verstehen als Marx darunter verstand: Es meint nicht mehr den Zustand der Reduktion der LohnarbeiterInnen auf „einfache“, „abstrakt menschliche Arbeit“, sondern Herausarbeitung fast aller Potenzen menschlicher Arbeit, aber noch organisiert unter kapitalistischen Bedingungen, daher als entfremdeter!

[6] Ich spreche versuchsweise von „identifikatorischer“ und „aufhebender“ Aneignung als den Extremen, zwischen denen sich der (Wieder-)Aneignungsprozeß als Aneignung des entfremdeten Eigenen abspielen kann.

[7] Beispiel IWF heute: abgestimmt wird nicht gemäß „Ein Land – eine Stimme“, sondern entsprechend der Kapitaleinlage, was die Dominanz der Triade und speziell der USA sichert und die Durchsetzung eines neoliberalen Crashkurses in den Schuldnerländern.

[8] Siehe Stephen Gill, Auf dem Weg zu einem postmodernen Fürsten?, in: Z 48, Dezember 2001, S. 60-71.

[9] Klingt nach Vereinnahmung? Wer weiß. Immerhin habe ich alles von der „Arbeiterklasse“ her konstruiert (gewissermaßen eine „Ein-Punkt-Betrachtung“), und es mag sein, daß dieses Begriffskorsett zu eng ist.